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VATIKANISCHE KOMMISSION REGT FRAUEN-SYNODE AN

12.04.2018. Die Päpstliche Lateinamerika-Kommission hat eine eigene Bischofssynode zum Thema Frauen angeregt. Dies geht aus der Abschlusserklärung der Tagung hervor, die bereits Anfang März in Rom stattgefunden hat. Das Dokument trägt den Namen „Die Frau, Säule der Kirche und der Gesellschaft in Lateinamerika“. Zu dem Treffen der 24 Bischöfe und Kardinäle waren 14 südamerikanische Frauen aus verschiedenen Bereichen eingeladen worden.

Selbstkritisch befindet die Kommission in ihrem Dokument, dass die „Abwesenheit von Frauen in Entscheidungsgremien ein Mangel, eine ekklesiologische Lücke“, sei. Ebenfalls beklagt sie den „negativen Effekt einer klerikalen und maskulinen Konzeption“.

“Negativer Effekt einer klerikalen und maskulinen Konzeption”

Kirche müsse frei sein von jeglichen Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierungen gegenüber Frauen, heißt es weiter. Die epochalen Veränderungen, denen sich die Kirche gegenüber sehe, verlangten neue missionarische Dynamik und einen Bewusstseinswandel. Im Hinblick auf „hierarchische und charismatische Gaben“ sei es möglich und dringend notwendig, die Zusammenarbeit mit Frauen in den pastoralen Strukturen bis hinauf zu den Bischofskonferenzen und der römischen Kurie zu verstärken.

Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Kommission bei der Priesterausbildung: „Die Kenntnis und die Vertrautheit mit der weiblichen Realität, die in den Pfarreien und im kirchlichen Kontext vorhanden ist, […] ist essentiell für die menschliche und spirituelle Ausbildung des Seminaristen,“ heißt es in den pastoralen Empfehlungen, die dem Dokument angegliedert sind.

Als Paradigma der „Neuen Frau“ wird die Mutter Gottes genannt. Sie sei das außerordentliche Beispiel der vollendeten Weiblichkeit, die geschützt und gefördert werden müsse.
Die Abschlusserklärung des Treffens ist angereichert durch pastorale Handreichungen zur Umsetzung der Überlegungen. Der rund vierzehn Seiten lange Text betont durchgehend die Notwendigkeit, die Theologie der Frau im Licht der Tradition und der Lehre der Kirche zu vertiefen und regt daher im letzten Satz die Bischofssynode über die Frau im Leben und in der Mission der Kirche an.

PAPST FRANZISKUS WILL FRAUEN-DIAKONAT PRÜFEN

12.05.2016. Papst Franziskus erwägt, eine Kommission einzurichten, die die Frage des Diakonamts für Frauen prüft.

Die Idee entstand im Rahmen einer Audienz mit 900 Ordensoberinnen aus aller Welt. Die Frage nach dem Zugang von Frauen zum Ständigen Diakonat hatte die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, an den Papst herangetragen. Dieser habe darauf selbst die Idee einer Studienkommission entwickelt, berichtet Ganz im Gespräch mit Radio Vatikan.

KIRCHENBÜRGER*IN - WER IST DAS?

Wir betrachten alle getauften Mitglieder unserer Kirche als "Kirchenbürgerinnen und Kirchenbürger" – ausgestattet mit bestimmten Pflichten und gottgegebenen Rechten. Denn in Gottes Volk sind jeder und jede mit dem Geist Gottes begabt und somit von Gott selbst befähigt und berufen zur Mitverantwortung in der Kirche.

SANFTE WORTE SIND ZU WENIG

12.10.2018 | Ein geschlossener Kindergarten, 1000 Unterschriften und keine Kommunikation. Wenn aus drei Pfarren eine Pfarre wird: Anmerkungen zur Strukturreform der römisch-katholischen Kirche – an einem Fallbeispiel aus Wien.