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SCHLECHT FÜR FRAUEN?

29.05.2018 | Was das Leben katholischer Frauen und Feministinnen in ihrer Kirche schwer macht und welche Voraussetzungen es braucht, um einen Schritt weiter zu kommen. Ein Artikel von Petra Steinmair-Pösel bei feinschwarz.net.

„Ist Religion schlecht für Frauen?“ – an dieser Titelfrage zu Doris Strahms Artikel bleibe ich immer wieder hängen. Etwas an ihr lässt nicht los, provoziert, verlangt nach Differenzierung. Und das nicht nur im Blick auf den derzeit in der Öffentlichkeit viel diskutierten Islam, sondern auch im Blick auf die christliche und – für mich naheliegend – die katholische Religion.

Natürlich ist Religion NICHT generell schlecht für Frauen. Eine Reihe von ganz unterschiedlichen Frauen, mit denen ich mich in den letzten Jahren als katholische Theologin beruflich oder privat, systematisch oder zufällig auseinandergesetzt habe, legt Zeugnis davon ab: Teresa von Àvila, Hildgard Burjan, Mutter Theresa, Maria Skobtsova, Dorothee Sölle, Chiara Lubich, um nur einige wenige zu nennen. Sie alle waren als Christinnen unterschiedlicher Konfessionen fest in ihrer Religion und – in (mehr oder weniger) kritischer Loyalität – auch in ihren Kirchen verwurzelt und haben gerade aus diesen religiösen Wurzeln heraus in der Spur des Evangeliums Großartiges geleistet und geschaffen.

Und doch – mit diesem Hinweis ist es nicht getan: Nicht wenige von diesen Frauen haben mit den männerdominiert-hierarchischen Strukturen ihrer Kirchen gekämpft und an ihnen gelitten: Die feministische Theologin Dorothee Sölle zum Beispiel hat– obwohl von (fast) allen deutschsprachigen Theolog/innen ihrer Zeit gelesen – in Deutschland nie einen Lehrstuhl erhalten, sondern nur am renommierten Union Theological Seminary in New York, wo man der Ansicht war: „eine theologische Institution muss eine Prophetin ertragen können“[1]. Aber auch eine so kirchentreue Frau wie die Gründerin der Fokolar-Bewegung Chiara Lubich litt jahrelang unter den Prüfungen durch die Glaubenskongregation – eine Erfahrung, die sie später ein einem kleinen Buch zumindest andeutungsweise der Öffentlichkeit zugänglich machte.

PAPST ZU NUNTIEN: "SCHLAGT GUTE HIRTEN VOR"

22.06.2013. Papst Franzsikus wünscht sich Bischöfe, die "nahe bei ihren Gläubigen sind". Das sei das erste Kriterium: Hirten nah beim Volk. Die brauchen wir.

www.erzdiözese-wien.at

 

Aufruf zum Ungehorsam 2.0: Wir segnen gleichgeschlechtliche Paare auch weiterhin!

Wien, 16.03.2021 | Wir Mitglieder der Pfarrer-Initiative sind zutiefst entsetzt über das neue römische Dekret, das die Segnung gleichgeschlechtlich liebender Paare untersagen will. Das ist ein Rückfall in Zeiten, die wir mit Papst Franziskus als überwunden gehofft hatten. Wir werden – in Verbundenheit mit so vielen – auch in Zukunft kein liebendes Paar zurückweisen, das darum bittet, den Segen Gottes, den sie alltäglich erleben, auch gottesdienstlich zu feiern.  

KONSTRUKTIVER WIDERSTAND FÜR PAPST FRANZISKUS

Bratislava 15.06.2018 | Am 15. Juni endete die vierte Internationale Konferenz der Reform-Initiativen in Bratislava mit einem neuen Teilnahmerekord: Fast 50 Katholikinnen und Katholiken aus 18 Ländern kamen zusammen, um von den Erfahrungen der Slowakischen Untergrundkirche für einen konstruktiven Widerstand zu lernen. Damit setzt sich der Wachstumstrend des 2013 auf Initiative der österreichischen und schweizerischen Pfarrer-/Pfarrei-Initiativen ins Leben gerufenen Netzwerks ICRN weiter fort.